Jugendfreizeit 2013 in Hvide Sande/Dänemark
Ein Erlebnisbericht
Nach und nach kommen mehr und mehr Teilis den mit Fackeln beleuchteten Weg entlang. Für eine kurze Ewigkeit bleiben sie vor der aufgestellten Türe stehen, ehe sie durch sie hindurch in die Weite treten. Da liegt es, das Meer - wild und lebendig in der Abenddämmerung. Einer nach dem anderen setzen sie sich auf die Düne, den Blick in die Ferne gerichtet, in der Stille die Faszination dieses Augenblicks aufsaugend. Als die Sonne schon längst untergegangen ist, hallen die Erlebnisse des Abends noch immer nach.
In unserem Blog, den wir während der Freizeit auf Facebook schrieben, heisst es dazu: „Im Schutz der Düne sahen wir der Sonne zu, wie sie vorsichtig im tiefen Meer verschwand. An diesem Abend nahmen einige Jesus erstmals oder wieder neu Jesus als ihren "Stein" auf - er ist das Ziel unserer Sehnsucht. Denn anders als alles andere verrinnt er nicht wie Sand durch die Finger, wenn das Gefäß, unser Leben, rissig wird oder Löcher bekommt. Auf ihn ist Verlass, und er ist der ewig Treue und Gleiche. Durch eine selbstgezimmerte Tür hindurch liefen wir der Freiheit und der Zukunft entgegen...“ Es waren auch Momente wie diese, die diese Freizeit zu einem besonderen Erlebnis werden ließen. Von besonderen Begegnungen über neue Freundschaften hin zu ungeahnten Erfahrungen mit Gott erlebten die Jugendlichen wohl so ziemlich alles, was eine Freizeit zu bieten hat.
Als wir am 16.08.2013 mit 10 Mitarbeitern und 27 Jugendlichen aufbrachen, ahnten wir bereits, dass sich die Gruppe als recht homogen erweisen würde. Schon beim Vortreffen hatten wir diesen Eindruck gehabt. So zog sich eine Sache wie ein roter Faden durch die ganze Freizeit – eine gewisse Form der Dankbarkeit bei den Teilnehmern, die sich freudig auf die Programmpunkte einließen und es den Mitarbeitern an vielen Stellen leicht machten.
Ein Highlight für die Jungs bestand zweifelsohne im Haik, der uns in diesem Jahr von Hvide Sande durch eine Dünenlandschaft bis nach Hause führte. Die Herausforderung bestand darin, mit GPS-Geräten Gegenstände zu finden, mit deren Hilfe wir ohne Streichhölzer und Feuerzeuge Feuer machen konnten. Nach fünf Stunden fanden wir uns in einer Mulde auf einer hohen Düne wieder und versuchten, allein durch Reibung Feuer zu erzeugen. Nur Augenzeugen können wiedergeben, wie sich der brandende Applaus anfühlte, als sich nach einer guten Stunde Arbeit, strategischer Planung und Beten endlich der erste Funken auf dem Zunder entzünden ließ. Aber auch sonst war die Freizeit gespickt von tollem Programm wie einem Krimidinner, Beachgames oder der Show „Rettet die Millionen“.
Inhaltlich gingen wir mit dem Motto „Hollywood“ ins Rennen. Schon bei der Ankunft empfing uns ein roter Teppich, abends wurden wir mit den VIP-News über alles Wichtige auf dem Laufenden gehalten und am Ende der Freizeit wartete der Oskarabend auf uns. Bei den neun PowerHours*, die immer morgens stattfanden, deuteten wir unterschiedliche Filmgenres auf den Glauben – wir sprachen von Liebesschnulzen, Leinwandhelden, Regisseuren und dem großen Traum, etwas Besonderes zu sein. Und davon, dass Gott gute Ideen für unser Leben hat, uns durch und durch kennt und ein Happy End für uns geplant hat.
Zwei Wochen Sonne, dazu ein Meer, das sich von all seinen Seiten zeigte, eine lebendige Gruppe und ein Mitarbeiterteam, dass sich für nichts zu schade war – das ist den Einsatz wert. Vor allem aber bin ich immer wieder erstaunt, wie groß der Wunsch und die Bereitschaft junger Menschen ist, über das Leben nachzudenken. Dank des wirklich fitten und motivierten Mitarbeiterteams, dem ich an dieser Stelle noch einmal danken möchte, gab es in diesem Jahr einen guten Mix aus Action und Inhalt.